Donnerstag, 9. November 2017, 18 Uhr c.t.
Prof. Oldenstein (Mainz)
Ort: Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21
Kastell Alzey
Das Kastell von Alzey wurde um 370 n. Chr. unter Kaiser Valentinian I. unweit der gleichnamigen Siedlung errichtet, als man die römische Grenze im Nordwesten neu formierte. Im selben Zuge entstanden am Rhein die Kastelle Bingen, Horburg im Elsass und Boppard, wo ebenfalls Eliteeinheiten des römischen Bewegungsheeres standen. Um 400 beschädigten Germanen das schon verlassene Lager, und gegen 413 wurden dort burgundische Föderaten angesiedelt. Sie gründeten ein eigenes Reich, das aber schon im Jahr 436 zerschlagen wurde. Zwischen 450 und dem Ende des Westreiches in den siebziger Jahren siedelten im Lager Alamannen in römischen Diensten, die jedoch nur geringe Spuren hinterlassen haben. Das Gebiet am Rhein stand danach lange unter der Herrschaft der Franken.