Donnerstag 27. Juni 2019, 18:15 Uhr
Prof. Dr. Heinrich Schlange-Schöningen (Universität des Saarlandes, Saarbrücken)
Galen von Pergamon und Mark Aurel
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn
Galen kam nach langen Studienjahren und ersten ärztlichen Erfahrungen in Pergamon um 160 n. Chr. nach Rom, wo er aufsehenerregende Behandlungserfolge erzielte und Zugang zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft gewann. Er stand Rom und der römischen Herrschaft kritisch gegenüber, aber an Kontakten zur Senatsaristokratie und zum Kaiserhaus war ihm sehr gelegen. Seine gut überlieferte Schriften gewähren zahlreiche Einblicke in das Leben der Senatoren und Kaiser. Er stand sogar im persönlichen Austausch mit dem „Philosophenkaiser“ Mark Aurel, der Galen als den „einzigen Philosophen“ bezeichnet haben soll. Wie spielte sich das Zusammentreffen zwischen Kaiser und Arzt ab? Welche Aufschlüsse gibt Galen über die gesellschaftlichen und politischen Strukturen seiner Zeit?