Donnerstag 10. März 2022, 18:15 Uhr
Dr. Erich Claßen (Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland)
LVR-Landesmuseum, Colmantstraße 14–16, 53115 Bonn. Derzeit gilt dort die 2G-plus-Regel. Eintritt für AV-Mitglieder frei.
Der Weg zum UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes
Verfahren, Forschung, Vermittlung
Der Niedergermanische Limes war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches; das Rheinland für die Kaiser und ihre Legionen, ja für das ganze Imperium Romanum, von zentraler und überlebenswichtiger Bedeutung. Bedeutende Städte und vielfältige Kulturlandschaften sind daraus entstanden und sie prägen unsere Tradition am Rhein noch heute. Herausragende archäologische Denkmäler zeugen davon und sind gerne und viel besuchte Orte. 2021 wurde auch der Niedergermanische Limes als UNESCO-Welterbe eingetragen, nachdem bereits die antiken Nachbargrenzen in Großbritannien (Hadrian‘s Wall, 1986; Antonine Wall, 2008) und der Obergermanisch-Rätische Limes zwischen Rheinbrohl und Eining an der Donau (2005) Welterbe-Status erlangt haben. Die Mehrheit der Stätten am Niedergermanischen Limes sind bereits seit einigen Jahrzehnten eingetragene Bodendenkmäler. Spektakuläre Entdeckungen haben diesen Schatz durch gezielte Forschungen in den letzten Jahren aber noch einmal erweitert. Hierüber und über das Antragsverfahren bei der UNESCO berichtet der für die fachliche Umsetzung in Nordrhein-Westfalen Verantwortliche.