Vortrag 18.11.201 18:15 Uhr: Detlef Jantzen, Blutige Krieger vor 3300 Jahren?

Donnerstag 18. November 2021, 18:15 Uhr

Dr. Detlef Jantzen, Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin

Ort: Fach Klassische Archäologie und Akademisches Kunstmuseum, Römerstraße 164, 53117 Bonn (neuer vorübergehender Dienstsitz)

Ausgrabung im Tal der Tollense. Foto: S. Sauer für das Tollensetal-Projekt. Foto: D. Jantzen.

Blutige Krieger vor 3.300 Jahren?
Der bronzezeitliche Gewaltkonflikt im Tollensetal, Mecklenburg-Vorpommern

Im Tal des Flüßchens Tollense (Mecklenburg-Vorpommern) wurden die Überreste von mindestens 140 Menschen und fünf Pferden aus der Zeit um 1300 v. Chr. entdeckt. Die Verletzungen an den Menschenknochen zeugen von einem tödlichen Kampf, der mit Pfeil und Bogen, mit Stichwaffen und mit Holzkeulen ausgetragen wurde. Aber wer kämpfte hier gegen wen, was war der Hintergrund des Konfliktes? Neue Überlegungen führen zu überraschenden Erkenntnissen.

 

Liebe Vereinsmitglieder,

der für Donnerstag, den 18.11.2021, im Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, für 18.15 Uhr vorgesehene Vortrag von Herrn Dr. Jantzen zu den Funden von Tollensetal wird nicht in der vorgesehenen Form stattfinden können, da Herrn Dr. Jantzen aus Gründen des Corona-Schutzes keine Dienstreise genehmigt wird. Wir werden den Vortrag aber als Live-Schaltung mit der Möglichkeit für Fragen und Diskussion per Beamer in den Hörsaal auf die große Projektionsfläche übertragen und bitten Sie auch deshalb zu kommen, weil im Anschluss an den Vortrag die diesjährige Mitgliederversammlung stattfindet.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Frank Rumscheid

(Vorsitzender)

Vortrag 2.9.2021, 18:15 Uhr Jan Schuster, Kein Prunk ohne Rom

Alle bekannten römischen Kessel, auf denen Germanen mit Suebenknoten dargestellt sind, wurden außerhalb des Römischen Reiches gefunden und waren vermutlich meist als Geschenk dorthin gekommen. Hier die Attasche des Stückes von Czarnówko (Polen), Grab R430, aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. Foto: Jan Schuster.

Donnerstag 2. September 2021, 18:15 Uhr

Ort: LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14-16, 53115 Bonn

 Dr. Jan Schuster (Universität Łódź)

Alle bekannten römischen Kessel, auf denen Germanen mit Suebenknoten dargestellt sind, wurden außerhalb des Römischen Reiches gefunden und waren vermutlich meist als Geschenk dorthin gekommen. Hier die Attasche des Stückes von Czarnówko (Polen), Grab R430, aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. Foto: Jan Schuster.
Alle bekannten römischen Kessel, auf denen Germanen mit Suebenknoten dargestellt sind, wurden außerhalb des Römischen Reiches gefunden und waren vermutlich meist als Geschenk dorthin gekommen. Hier die Attasche des Stückes von Czarnówko (Polen), Grab R430, aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. Foto: Jan Schuster.

Kein Prunk ohne Rom

Die abhängigen germanischen Eliten in der Römischen Kaiserzeit

Das Bild der Forschung von den Spitzen der sozialen Hierarchie in der Germania magna ist stark von der Auseinandersetzung der Stämme Mittel- und Nordeuropas mit dem Römischen Reich geprägt. Der Expansionsdrang Roms verursachte sozialen Stress bei und Konkurrenz zwischen den Eliten der hier lebenden Völkerschaften. Dieser fand mit Beginn der Römischen Kaiserzeit Ausdruck in prunkvollen, aufwändig inszenierten Bestattungen. Neben einheimischen Rang- und Statusanzeigern kam dem römischen Import eine entscheidende Rolle bei der Eigenpräsentation der Eliten im Grab zu. Ein kompletter Wirtschaftszweig, die Bunt- und Edelmetallverarbeitung, war auf den permanenten Zufluss von Rohstoff aus dem Römischen Reich angewiesen. Es gibt drei kaiserzeitliche Prunkgrabhorizonte, und die diese tragenden Eliten waren für die Zurschaustellung von Reichtum stark von römischen Bezugsquellen abhängig. Andererseits war das alltägliche Leben in den Siedlungen stark von Beharren und Eigenständigkeit geprägt.

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme“ im LVR-LandesMuseum Bonn statt.

Veranstaltungen des Altertumsvereins in Zeiten von Corona

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