Vortrag 13. Februar 2020: Dr. Jean Krier, Römische Prunkvillen im westlichen Treverergebiet

Donnerstag 13. Februar 2020, 18:15 Uhr

Dr. Jean Krier (Nationalmuseum für Geschichte und Kunst Luxemburg)

Römische Prunkvillen im westlichen Treverergebiet

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Als 1975/76 im luxemburgischen Echternach eine römische Villenanlage von riesigen Ausmaßen mit ungewöhnlich prunkvoller Ausstattung ausgegraben wurde, galt diese einige Zeit als eine „der größten und reichsten römischen Villen nördlich der Alpen“. Die Bedeutung der Echternacher Anlage ist nach wie vor unbestritten, doch steht sie heute keineswegs mehr isoliert da.

Durch die Arbeit der Luxemburger Archäolog*innen wurden in den vergangenen drei Jahrzehnten im westlichen Treverergebiet mehrere vergleichbare Komplexe entdeckt und untersucht. Zu nennen sind etwa die Großvillen von Bartringen, Diekirch, Schieren und Vichten. In seinem reich bebilderten Vortrag stellt der Referent diese noch kaum bekannten römischen Prunkvillen des westlichen Treverergebietes überblickartig vor.

Vortrag 16. Januar 2020, 18.15 Uhr: Stefan Ardeleanu – Numidia Romana?

Donnerstag, 16. Januar 2020, 18.15 Uhr

Stefan Ardeleanu M. A. (Universität Heidelberg)

Numidia Romana?

Nordafrikanische Städte zwischen der römischen Republik und der frühen Kaiserzeit 

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Nordafrika bildete seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert ein zentrales Interessensgebiet Roms. Dennoch stilisiert die Forschung bis heute die Zeit der Republik und frühen Kaiserzeit auf dem Kontinent als äußerst quellenarme Epoche.

Wie neue Grabungen belegen, durchliefen die Städte Numidiens jedoch in dieser Zeit eine überaus dynamische Ausbauphase. Doch wie sahen diese aus und welche Rolle spielte die Präsenz Roms für die nordafrikanischen Stadtbilder? Der Vortrag erklärt diese urbane Entwicklungsphase jenseits gängiger Akkulturationsmodelle (z. B. Romanisierung) und richtet den Blick auf lokale und mikroregionale Charakteristika der Städte.

 

 

Vortrag 12.12.2019, 18:15 Uhr Prof. Dr. Eric Moormann: Heilige Bilder: Botschaft oder Dekoration?

Donnerstag 12. Dezember 2019, 18:15 Uhr, Winckelmannsvortrag

Prof. Dr. Eric Moormann (Universität Nimwegen)

Heilige Bilder: Botschaft oder Dekoration? Die Wandmalerei der Synagoge von Dura Europos in Syrien

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Auf der Grundlage einer Zusammenstellung der gemalten Dekorationen antiker Heiligtümer sollen die vieldiskutierten Wandmalereien in der Synagoge von Dura Europos – einer hellenistischen Stadtgründung im heutigen Syrien – im Zentrum des Vortrags stehen. Sie wurden 244/245 n.Chr. angebracht und etwa zehn Jahre später zugeschüttet. Stil, Kolorit und Komposition der Einzelszenen sind oft verschieden, so dass mehrere Hände angenommen können werden. Die Deutung der Malereien ist ein faszinierender und oft besprochener Aspekt, wobei es um (scheinbar?) unvereinbare Dinge geht, wie die Spannung zwischen dem zweiten biblischen Gebot und der Bildfreudigkeit in dieser und anderen östlichen Synagogen der römischen Kaiserzeit.