Führung 20.11.2022, 15:00 Uhr Führung zum römischen Bonn

Sonntag, 20. November 2022, 15:00 Uhr

Führung zum römischen Bonn

Schon in vorrömischer Zeit war der Ort des späteren Bonn durch die Eburonen besiedelt. Zu Beginn der römischen Kaiserzeit wechselten die Ubier von der rechtsrheinischen Seite hierher. Im Zuge der römischen Feldzüge nach Germanien wurden dann die ersten römischen Truppen in Bonn stationiert, und seit 43 n. Chr. lag nördlich der ubischen Siedlung eine Legion, die mit geringen Unterbrechungen bis zum Ende des Römischen Reiches am Ort blieb. In ihrem Umfeld entwickelte sich eine Lagervorstadt mit Häusern für Familienangehörige der Soldaten und allerhand Werkstätten und Läden, die viele Zeugnisse ihres Alltagslebens hinterlassen hat.

Die meisten Fundstücke befinden sich im LVR-LandesMuseum Bonn, aber auch in der Stadt können noch einige Reste ausgemacht werden, die einen Blick auf die Römer in Bonn ermöglichen.

Seit vielen Jahren bietet der Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande an, im Rahmen einer Führung diese Überreste kennenzulernen und Näheres über ihren historischen und kulturgeschichtlichen Hintergrund zu erfahren.

Diese kostenlosen Führungen dauern etwa 1,5 Stunden. Die Reste der römischen Badeanlagen am Collegium Albertinum und des römischen Legionslagers in der Nordstadt bilden dabei Anfang und Ende der Führung.

Zum Schutz für alle Beteiligten ist die Zahl der Teilnehmenden begrenzt, es gelten die 3G-Regel, Abstandsgebot und in Innenräumen Maskenpflicht.

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Senden Sie dafür eine E-Mail an roemischesbonn@gmail.com. Bitte nennen Sie dabei Namen und E-Mail-Adresse der von Ihnen angemeldeten Personen.

Treffpunkt: Collegium Albertinum, Adenauerallee 19, 53111 Bonn, 15 Uhr.

Vortrag 24.11.2022, 18:00 Uhr Thomas Stöllner, Tod im Salz

Donnerstag, 24. November 2022, 18:00 Uhr
(ursprünglich angekündigt für 19. Mai 2022)

Klassische Archäologie und Akademisches Kunstmuseums, Römerstraße 164, 53117 Bonn

Prof. Dr. Thomas Stöllner (Ruhr-Universität Bochum und Deutsches Bergbau-Museum Bochum)

Tod im Salz

Einblicke in eine antike Bergbaukatastrophe
und in die Wirtschaftsgeschichte des antiken Persien

Im Winter 1993 wurden einzigartige Salzmumienfunde am Salzberg Douzlakh bei Chehrabad in der Provinz Zanjan (Nordiran) geborgen. Neue Funde 2004 und 2005 sowie interdisziplinäre und internationale Forschungen und montanarchäologische Ausgrabungen beleuchten das dortige Salzbergwerk in der Zeit der persischen Großkönige. Die Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der Region und deren Beziehung zum Bergwerk zeigt das Funktionieren der Grube und ihre Versorgung, die Gewinnung von Arbeitskräften, teilweise aus weit entfernten Gegenden, und die wirtschaftliche Bedeutung der Anlage. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen mehrere archäologisch überlieferte Grubenunglücke um 400 v. Chr. Am Deutschen Bergbau-Museum Bochum wurde im April 2021 hierzu die Sonderausstellung „Death at Salt“ eröffnet.

Vortrag 10.11.2022, 18:00 Uhr Krešimir Matijević, Lateinische Inschriften in den germanischen Provinzen

Donnerstag, den 10. November 2022, 18:00 Uhr

Klassische Archäologie und Akademisches Kunstmuseum, Römerstr. 164, 53117 Bonn

Krešimir Matijević (Europa-Universität Flensburg)

Lateinische Inschriften in den germanischen Provinzen:

Auswertung und Edition (CIL)

Inschriften erweitern unsere Kenntnis über die in den historischen Quellen thematisierte antike Ereignisgeschichte und geben zugleich Auskunft über die in den literarischen Texten weniger häufig thematisierten Bereiche der römischen Lebenswelt. Theodor Mommsen (1817-1903) hat die systematische Sammlung aller lateinischer Inschriften im Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) initiiert. Für die germanischen Provinzen ist nach gut 120 Jahren eine Neuauflage in Arbeit, an welcher der Vortragende beteiligt ist und über die er berichten wird.

Weihinschrift (AE 1962, 232) der Dendrophoren und Augustalen aus Frankfurt. Die Tafel war ursprünglich an ihrem Versammlungsgebäude angebracht.